Syrenhegn på Sydfyn

Wandern entlang der südfynischen Fliederhecken

Foto: Destination Fyn

Während der Blütezeit im Mai/Juni bietet der Flieder einen ganz besonderen Anblick mit den langen lila, duftenden Bändern, die sich durch die Landschaft ziehen. Südfünen ist für die außergewöhnlich schönen Fliederhecken überall in der südfünischen Landschaft bekannt. 

So kommen Sie dorthin

Beginnen Sie in dem hübschen und historischen Ort Faldsled, der im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Von hier aus gehen Sie über den Wanderweg des Inselmeeres, der unter anderem am Herrenhof „Steensgaard“ vorbeiführt, auf dem heute Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden. Zudem werden hier ein Restaurant und ein Hofladen betrieben, und es werden Kräuter angebaut und Jerseyrinder gezüchtet. Nach etwa 9 km gelangen Sie zum Trebjerg, dessen 128 Meter hoher Berg nur ca. 100 Meter westlich vom Wanderweg des Inselmeeres liegt. Gönnen Sie sich die Wanderung auf den Gipfel, von wo aus Sie eine herrliche Aussicht auf die Landschaft haben.

Kurz danach gehen Sie auf den Haastrupvej. Hier müssen Sie darauf achten, vom Wanderweg des Inselmeeres aus Richtung Süden den Haastrupvej entlangzugehen und auf dem Haastrup Bjergvej weiterzugehen. Dort sehen Sie Fliederhecken. Wenn Sie den Haastrup Bjergvej bis zum Ende gegangen sind, gehen Sie nach links über den Stenlund und gehen über den Trentevej weiter, wo es auch jede Menge duftende Fliederhecken gibt.

Gehen Sie denselben Weg wieder zurück, um wieder auf den Wanderweg des Inselmeeres zu gelangen und Richtung der ehemaligen Mühle „Trente Mølle“ zu gehen, wo die Tour mit einem verdienten Kaffee oder einem Erfrischungsgetränk beendet werden kann. Trente Mølle liegt ca. 600 Meter vom Pfad entfernt und ist einfach zu finden. Mehr lesen über Trente Mølle. 

Die Fliederhecken sind von großem kulturhistorischem Wert und werden momentan genauer erfasst. Diese Fliedertour wird in Zukunft eine von vielen möglichen Strecken sein. In dieser Saison sind die Wanderer eine Art Sherlock Holmes, dafür gehören sie aber zu den Flieder-Pionieren. 

Die Geschichte des Flieders 

Der Flieder ist sehr typisch und deutlich sichtbar in der Landschaft Südfünens. Die Geschichte des Flieders beginnt im 19. Jahrhundert, als er zunächst wegen des guten Wuchses als Windschutzhecke eingeführt und angepflanzt wurde, später wegen seiner Schönheit und dem Duft gepflanzt wurde. Bald bahnte sich der Flieder seinen Weg in die Herzen der Künstler, und unter anderem Hans Christian Andersen und die Malerin Anna Syberg haben den Flieder in ihre Werke einfließen lassen.

Der Flieder auf Südfünen ist weltweit einzigartig. An keinem anderen Ort der Welt gibt es so viele Fliederhecken wie hier. Der Flieder steht an vielen Wegen und Straßen – sogar auf beiden Seiten. Die lilafarbene, duftende Hecke diente ursprünglich als Windschutz, um den stetigen Westwind abzuhalten. Er wurde auch als Abgrenzung der Felder eingesetzt, um das Vieh von den angrenzenden Feldern wegzuhalten.

Die Fliederzweige wurden auch anstatt des dornigen Weißdorns als Feuerholz für die Herde verwendet. Die Hausfrauen freuten sich darüber, dass sie sich nicht mehr an den Dornen stachen, und wegen des hohen Ölanteils brennt der Flieder viel besser.

Da die Fliederhecken ein Teil des lebendigen Kulturerbes sind und es deshalb wichtig ist, sie zu verstehen und zu schützen, versuchen die Museen und Behörden so viele Informationen wie möglich zu den Fliederhecken zu finden. 2013 wurde die erste Etappe des Erfassens der Fliederhecken von Freiweilligen über das Museum des Inselmeeres in Faaborg absolviert. Diese Arbeit wurde 2014 fortgesetzt.