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Podcast: Der Klang der Schwedischen Kriege

Hören Sie dem Historiker und Museumsdirektor Jeppe Jøhn Hørsholm zu, wie er erzählt, dass die Lage Langelands auf der Landkarte entscheidend für unsere Rolle in den Schwedenkriegen war und wo heute die Denkmäler für die hartnäckige Verteidigung der Langeländer gegen die schwedischen Truppen in den Jahren 1657-1660 stehen.

 

Stille vor dem Sturm

Nach dem Frieden von Roskilde im Jahr 1658, bei dem wir Skåne, Halland und Blekinge verloren, herrschte zwar Frieden, aber die Schweden waren immer noch in Dänemark. Den Langeländern gelang es, sie zu vertreiben, aber als der Krieg erneut ausbrach, benötigten die Schweden Vorräte für ihre Armee auf Seeland. Zu diesem Zweck war Langeland strategisch gut gelegen.

Ein Landrichter und ein Gøngehøvding

So wie Südseeland seinen Gøngehøvding und seine Partisanenbewegung hatte, hatte auch Langeland seinen: H.C. Wardinghausen. Er stellte eine Armee aus Bauern zusammen und bekämpfte die Schweden auf Langeland und Ærø. Auch Landrichter Vincens Steensen aus Steensgård stellte eine Bauernarmee auf und bekämpfte die Landungsversuche der Schweden. Steensen wurde jedoch am Strand von einer Kanonenkugel getroffen und starb.

Anne Holck im Kampf

Vincens Steensens Frau Anne Holck übernahm die Verantwortung für die Verteidigung. Als die Schweden Steensgård erreichten, bewirtete sie sie mit allerlei Getränken aus dem Weinkeller. Nachdem sie sie betrunken gemacht hatte, holte sie die Bauern aus der Umgebung, die die Schweden mit Heugabeln angriffen. Als jedoch die nächste Abteilung Steensgård erreichte und ihre toten Kameraden fand, soll Anne Holck zur Strafe wie ein Hund ohne Essen und Trinken mitten auf dem Hof angebunden worden sein.

Zehn Versuche und drei Gedenksteine

Erst im zehnten Versuch gelang es den Schweden, an Land zu kommen. Drei der Landungsversuche – und die hartnäckige Verteidigung der Langeländer gegen die schwedischen Truppen im Jahr 1659 – wurden mit drei Gedenksteinen gewürdigt: bei Uglebjerg, bei Andemose Knøs (u. a. für Vincens Steensen) und bei Strandby. Die Gedenksteine wurden 1909 anlässlich des 250. Jahrestages der gewalttätigen Ereignisse errichtet und 2019 restauriert.

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