Danmarks Forsorgsmuseum befindet sich in der ehemaligen Fattiggård (Armenhaus) in Svendborg, errichtet 1872 als „Svendborg Købstads Fattig- og Arbejdsanstalt“. Die Anlage gilt heute als Nordens besterhaltene Fattiggård und bietet seltene Einblicke in die historischen Rahmenbedingungen der Fürsorge. Gedacht war sie für Menschen, die sich nicht selbst versorgen konnten oder als erziehungs- und kontrollbedürftig galten.
Leben und Bedingungen hinter den Mauern
Die Fattiggård war in eine Fürsorgeanstalt und eine Arbeitsanstalt gegliedert. Aufenthalt und Lebensumstände hingen davon ab, ob man als „würdig“ oder „unwürdig bedürftig“ eingestuft wurde. Arbeitspflicht galt für alle, und bei der Aufnahme verlor man seine Bürgerrechte. Bis 1961 war die Anstalt geschlossen, danach wurde sie zu einem Fürsorgeheim mit formal freiwilligem Aufenthalt. Der Betrieb endete 1974.
Ausstellungen und Museum
Das Museum zeigt dauerhafte und wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Fürsorge – vermittelt durch Gebäude, Objekte und Erzählungen. Es gibt auch Angebote für Kinder. Aktuelle Ausstellungen und Aktivitäten findest du auf der Website der Fattiggården. Zum Gelände gehört zudem der historische Garten, früher von den Insassen bewirtschaftet und heute von Freiwilligen gepflegt.